Wir hauen die Natur entzwei - Daniil Charms

Ein theatralischer Abgesang auf den genialen Dichter Daniil Charms.

 

Daniil Charms, 1905 in St. Petersburg geboren, Dichter und Schriftsteller, schrieb Theaterstücke, Prosatexte, Gedichte, Märchen. Sein Werk blieb in Russland unveröffentlicht, wie durch ein Wunder wurden seine Mauskripte nach seinem Tod gerettet. Mit Kinderstücken und Lesungen für Kinder hielt er sich zu seinen Lebzeiten - mehr schlecht als recht - über Wasser. Wegen seiner Schriften wurde er ab den 1930er Jahren mehrmals verhaftet. 1939 simuliert er um dem Kriegsdienst zu entgehen eine Schizophrenie, wegen der er 1941, nach einer weiteren Verhaftung, in die Psychatrische Anstalt des Leningrader Gefängnisses eingeliefert wurde. Hier starb er 1942 an Unterernährung.

 

In einem literarischen Kaleidoskop aus Daniil Charms´ absurden Texten, die in Spielszenen umgesetzt werden und einer Lesung biografischer Aufzeichnungen wird Lebensweg Daniil Charms´ erzählt. Ein extremes Leben zwischen literarischen Höhen und repressivem politischem System. Zwischen geistiger Erfüllung und leerem Magen. Erzählt in einem Dialog zwischen Dichter und Mensch. Genie und Hunger-Künstler. Charmeur und Zweifler. Zwiesprache einer gespaltenen Persönlichkeit, in der Daniil Charms als streitbarer Mensch & geniales Gesamtkunstwerk sichtbar wird.

 

Regie: Erla Prollius 
Text / Dramaturgie: Saskia Junggeburth
Bühne: Marcel Weinand 
   
Mit: 
Eva Engelbach, Stephan Möller-Titel, Jörg Oswald und Monika Reinboth.

 

Premiere war am 24. Juni 2022 im MUT! Theater Hamburg.

Mit freundlicher Unterstützung der GVL / Neustart Kultur.

 

Mehr Informationen unter https://kunst-im-schrank.jimdosite.com/